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Welterbegärten in Oberwesel: Oberwesel verfügt gleich über drei Welterbegärten im Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal.

  • Der Vikariegarten an der Liebfrauenkirche, der wohl imponierensten Kirche im gesamten Welterbetal.
  • Der Pfarrgarten an der Martinskirche, hoch über Oberwesel.
  • Der Stadtgarten oberhalb der Stadt an der westlichen Stadtmauer.

Welterbegärten in Oberwesel: Der Vikariegarten an der Liebfrauenkirche.
Ein verstecktes Kleinod im Schatten der Kirche.

Welterbegarten Vikariegarten der Liebfrauenkirche Oberwesel

Welterbegärten in Oberwesel: Das ehemalige Liebfrauenstift besaß große Gärten. Die reichten einst von der Liebfrauenkirche bis zur Stadtmauer am Gelben Turm. So große Gärten brauchte es, um nicht nur die Stiftsherren und Vikare mit Gemüse zu versorgen, sondern auch um die Kranken in dem zum Stift gehörenden Spital und die vielen Pilger und Bettler im Hospiz zu verpflegen. Inzwischenist ist der Kirche nur der kleine Vikariegarten geblieben. Er liegt im ehemaligen Kreuzgang und hat es seitdem zum Welterbegarten gebracht.
Der wurde um 1425 wahrscheinlich von der gleichen Bauhütte errichtet, die auch die Liebfrauenkirche gebaut hatte. Von seinen ehemals dreißig Gewölbefeldern blieben nur die ersten sieben erhalten. Die wurden aufwändig restauriert.
Danach legten einige Liebhaber der Liebfrauenkirche in dem ehemaligen Kreuzgang einen kleinen Garten an. Sie hofften, ein kleiner geschlossener Garten im Schatten der Liebfrauenkirche könne auch heute noch den Menschen Ruhe und Sammlung schenken, so wie einst den Stiftsherren. Ihre Hoffnung hat sich erfüllt.
Ruhe und Besinnlichkeit finden Besucher in dem Vikariegarten neben der ehemaligen Stiftskirche.

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Tauben sind ständige Bewohner der Liebfrauenkirche in Oberwesel am Rhein.

Der Pfarrgarten an der Martinskirche

Welterbegarten Pfarrgarten Martinskirche

Der Pfarrgarten wurde errichtet durch Pastor Berschens. Vier gleich große rechteckige Rasenflächen, deren Wege ein Kreuz bildenund die Wegränder wurden mit Buchsbaum bepflanzt.
Die Anfänge der Pfarrei St. Martin reichen bis in die Frankenzeit zurück. Sie war das Zentrum für die Seelsorge in einem großen Pfarrbezirk. Mit Urkunde vom 12. Dezember 1303 errichtete der Trierer Erzbischof Dieter von Nassau an der romanischen Vorgängerkirche der heutigen Martinskirche ein Kollegiatstift für einen Probst, einen Dekan und fünf Stiftsherren. Das Patronatsrecht über das Martinsstift lag in der Hand der Schönburger. Damit hatten sie das Recht, geeignete Kleriker für eine Stiftsherrenstelle vorzuschlagen. Folglich wurden die Schönburger erheblich einflussreicher auf das Stift und die Kirche. Die alte romanische Martinskirche war bald für das neugegründete Stift zu klein, weil die Stiftsgeistlichen für die Stundengebete einen größeren Chorraum brauchten.
Um 1350 begann man mit dem Neubau der heutigen Martinskirche. Für ihre Architektur war kurz gesagt die Liebfrauenkirche das Vorbild. Bei gleicher Grundkonzeption wurde der Turm der Martinskirche jedoch ganz anders gestaltet. Da die Kirche hoch über der Stadt an einer für die Verteidigung wichtigen Stelle lag, baute man den Turm zu einem Wehrturm aus. Er ist das überzeugendste Beispiel sakraler Wehrarchitektur der Gotik im Rheinland.

Die Bauarbeiten an der Kirche gingen nur schleppend voran, weil sich die wirtschaftliche Grundlage des Stiftes mit dem Aufkommen der Geldwirtschaft verschlechtert hatte. Daher war das nördliche Seitenschiff erst um 1500 fertig und das südliche konnte aus finanziellen Gründen nie gebaut werden.
Wie alle Stifte im Rheinland wurde auch das Stift St. Martin von Napoleon 1802 aufgelöst.

Kunst in der Martinskirche

In der Martinskirche verdienen die Wandbilder aus dem 16. Jahrhundert und eine hochgotische Madonna aus der Mitte des 15. Jahrhunderts besondere Beachtung. Im Chorgewölbe ist nach den Restaurierungsarbeiten von 1962 bis 1968 wieder die gotische Ausmalung aus der Erbauungszeit zu sehen.

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Blick vom Welterbegarten an der Martinskirche auf das Pfarrhaus und das Rheintal bei Oberwesel am Rhein.

Welterbegärten in Oberwesel: Der Stadtgarten am ehemaligen Minoritenkloster

Stadtmauergarten an der bergseitigen Stadtmauer, heute Teil der Route der Welterbe-Gärten in Oberwesel

Neben einem Heilkräutergarten finden sich Blütengehölze aber auch Stauden und Rosen in dem Stadtmauergarten. Dieser grenzt übrigens an die imposante Stadtmauer von Oberwesel an. Die Stadtmauer ist in weiten Teilen begehbahr. 16 der ehemals 21 Wehrtürme sind erhalten gebliebe und wer möchte erklimmt sie bei einem Stadtmauerrundgang. Die überdachte Bühne im Stadtgarten wird seitdem für verschiedenste Veranstaltungen, vom Platzkonzert bis zum Kleinkunstfestival, genutzt. Daher ist das Freizeitangebot ist in diesem Sinne durch eine Kinderspielplatz und verschiedene Ruhebänke abgerundet. Der Garten ist täglich geöffnet und Teil meiner geführten Fototur durch Oberwesel.

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Die Stadtmauer und der Kuhhirtenturm in Oberwesel am Rhein.

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